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Wir
hatten unseren Kriegsrat inzwischen aufgegeben, schließlich stand ja nicht mal
fest, ob der alte Leader von Joshi die junge Assassine tatsächlich ausgesendet
hatte. Blöderweise konnten wir sie auch nicht mehr fragen, da ein gewisser Herr
Hidan während der Wache eingeschlafen war und sie entkommen konnte. Es kehrte
Ruhe ins Hauptquartier ein und ich fragte mich vermehrt, was ich jetzt
eigentlich tun sollte, denn bevor sich die Ereignisse so überschlagen hatten,
war Deidara ja losgezogen, um den Akatsuki Hauptquartier einen Besuch
abzustatten und seinen Lehm wieder zu holen. Jedenfalls stand es für mich noch
aus, unsere Beziehung offiziell zu beenden. //Scheißjob…//. Ich stand aus meinem formidablen Doppelbett auf, ohne
Ren zu wecken und ließ mir ein Bad ein. Ich legte mich ins Wasser und
entspannte meine verkrampften Muskeln. Die Extraportion Schaum duftete
wunderbar nach Rose und ich genoss es, einfach nur dazuliegen. Träge vom warmen
Wasser ließ ich meine Gedanken treiben. Ich musste mich von Deidara endgültig
trennen, um mit Ren glücklich zu werden… super. //Oder ich warte einfach ab, bis er zurückkommt und dann wird er schon
merken, dass ich nicht mehr mit ihm zusammen sein will… schlechter Plan, aber
bequemer Plan… man, okay, es ist total mies, aber ich muss auf jeden Fall
warten, bis er wieder da ist, sonst kann ich ihn sowieso nicht finden.//
Damit
schob ich den Gedanken auf die Seite und beschloss, mich vom warmen Wasser
wieder zu verabschieden. Ich wollte gerade aufstehen, als die Badezimmertür
geöffnet wurde und ein ziemlich verschlafen aussehender Ren ins Bad gewankt
kam. Zu diesem Zeitpunkt saß ich aufrecht in der Wanne, mein Oberkörper
vollständig sichtbar. Ich wurde purpurrot und sah ganz klar nur eine Lösung für
das Problem: ABTAUCHEN! Ich holte tief Luft und verschwand unter der
Schaumdecke. Blöderweise ist Ren einer dieser Menschen, die von jedem nur das
Beste erwarten und so kam es, dass er, vermutlich in der Annahme, ich hätte ihm
ein Bad eingelassen und würde ihm gerade Frühstück machen, auf einmal einen Fuß
in die Wanne streckte. Meine Augen brannten schon von dem Badezusatz und ich
schloss sie, bevor der Rest von Rens Körper ins Wasser tauchte. Mir ging auch
ehrlich gesagt langsam die Luft aus und den Bluff, nicht hier zu sein, konnte
ich auch nicht mehr aufrecht erhalten, da Ren sich… nackt… in der selben
Badewanne befand wie ich…
Um
Himmels Willen. Ich tauchte auf. Die orange-roten Haare klebten mir am Kopf und
ich hatte vermutlich auch noch eine dieser wunderschönen Schaumkronen auf.
Hust. Ironie. So viel zur Entspannung. //Play
it cool…// „Hi, was machst du in meinem Badewasser?“, sagte ich also
möglichst souverän. Leider war ich nicht die einzige, die das konnte. Kühl
bekam ich die Antwort von Ren: „Ach, das ist dein Badewasser? Ich hab dich gar
nicht bemerkt.“ Wir starrten uns eine Weile lang an. Möglichst ernst, um die
Situation nicht noch absurder zu machen. Ich überlegte mir derweil, wie ich
jetzt aus dieser Badewanne rauskommen sollte, ohne dass… ihr wisst schon. Ich
blickte unverwandt in Rens grüne Augen und erhielt meine steife Miene aufrecht,
bis zu dem Moment, in dem wir beide einfach lauthals anfingen zu lachen. Soviel
zur Ernsthaftigkeit. Ren wollte sich gar nicht mehr beruhigen, ich hatte wohl
wirklich noch eine Schaumkrone auf dem Kopf. „Okay“, sagte ich zwischen zwei
Lachanfällen, „Du drehst dich jetzt mal schön zur Wand und ich verlasse diesen
Ort, bevor ich noch vor Lachen tot umfalle!“ Ren nickte nur, schon Tränen in
den Augen, und drehte den Kopf zur Wand. //Jetzt
nicht beim Aufstehen ausrutschen, nicht auf Ren fallen, nicht ausrutschen,
nicht ausrutschen…// Ich testete, ob meine Füße auch sicher Halt auf dem
Boden finden würden und hievte mich langsam aus dem Wasser. Ein Schritt in die
angenehme Kühle auf dem Badezimmerboden. Ein weiterer Schritt und ich stand
sicher auf dem Handtuch vor der Badewanne. Schnell schnappte ich mir einen
Bademantel und drehte mich um, nur um sicherzugehen, dass Ren auch ja an die
Wand geschaut hatte. Tatsächlich schaute er brav in meine Gegenrichtung. „Sehr
schön.“, sagte ich zu ihm, worauf er den Kopf wieder zu mir drehte, nur um
knallrot zu werden. Ich sah verwundert an mir runter und bemerkte, dass ich
meinen Bademantel etwas dürftig zusammengeknotet hatte, zeigte er doch beinahe
zu viel von meinen Brüsten. Mit Ninja-Geschwindigkeit packte ich die beiden
Enden meines Bademantels und zog sie fest zusammen, um meine Brüste ganz zu
bedecken. Rens roter Kopf war wieder etwas abgeklungen, dafür blutete er
irgendwie aus der Nase. „Bleib nicht so lang im Wasser, ich glaube die Wärme
steigt dir zu Kopf!“, grinste ich und verschwand aus dem Bad, um mich
anzuziehen und Frühstück für uns beide herzurichten.