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„Na los, mach schon auf!“ Sayuri hüpfte beinahe vor Spannung, wie ich ihr Geschenk finden würde. Ich zog das Papier extra langsam ab und blickte schließlich auf ein nagelneues Make-up Set. Aber anstatt ihr um den Hals zu fallen, begann ich mit der Unterlippe zu zittern und ein Paar Tränen zu verdrücken. Schon war der frohe Ausdruck von ihrem Gesicht verschwunden und sie fragte besorgt: „Gefällt es dir nicht? Ich dachte…“ – „HAHA! Reingelegt!“ rief ich aus und umarmte sie kurz. „Danke, Sayuri! Das bisschen Make-up, das ich noch hatte, wäre mir bald ausgegangen.“ Wir lachten noch kurz, aber dann war sie schön zu ihrem nächsten Opfer gerannt, das ihr Geschenk aufmachen musste. Ich sah nochmal unter den Baum. Da waren noch zwei Geschenke für mich. Das von Konan und das von Deidara. Von Tobi hatte ich –welch ein Wunder – Kekse bekommen, von Kakuzu ein Sparschwein, vom Leader neue Shuriken, von Hidan ein peinliches knallrotes Korsett, von Zetsu eine Zimmerpflanze, von Sasori eine süße, kleine Puppenversion von mir, von Itachi eine Sonnenbrille, von Kisame einen Meerblauen Schal. Ich zog Konans Geschenk zu mir ran. Sie und ich waren zusammen shoppen gegangen, und seit dem freute ich mich auf den Haarreif, den ich zweifellos bekommen würde. Als ich ihn gerade aus der Verpackung holen wollte, sah ich, wie Deidara an der Verpackung des Geschenks zupfte, das ich ihm überreicht hatte. Ich ließ den Haarreif liegen und rannte zu ihm. Ich muss zugeben, es war nicht einfach gewesen, ein gutes Geschenk für Dei zu finden und vor allem zu verpacken, da wir inzwischen die Zimmereinteilung so geregelt hatten, dass Dei und ich, Sayuri und Tobi sich jewails ein Zimmer teilten, aber ich hatte es schließlich doch geschafft. Dei riss gerade das letzte Papier ab und ich konnte sehen, wie seine Augen aufblitzten und pure Freude sein Gesicht erhellte. //Er ist so sexy, wenn er sich freut!// Mein Blick wanderte nochmal zu meinem Geschenk. Es war ein Bild, aber kein gewöhnliches. Ich hatte mit Ölfarben eine Explosion gemalt und dann war ich in ein nahegelegenes Dorf gegangen und hatte dort einen Clan besucht, der Bilder beleben konnte. Also explodierte mein Gemälde immer und immer wieder. Ich hatte eine Menge Geld ausgegeben, da soetwas nicht billig war. Ich musste grinsen. //Kakuzu würde mir den Kopf abhacken, wenn er davon wüsste//. Deidara bedankte sich überschwänglich und als ich genug von seinem Dank gehört hatte, zog ich ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich.
Dei reichte mir sein Geschenk: Ein kleines, verpacktes Etwas. Aufgeregt riss ich das Papier ab, aber zum Vorschein kam auch nur eine kleine Schartulle. Hastig öffnete ich sie. Drinnen befand sich Schmuck. Eine Halskette, Ohrringe und ein Armband. An der Halskette hing ein Anhänger mit Inschrift. Ich hielt den Kopf gesenkt, als ich zuerst Ohrringe und Armband bewunderte. Dann nahm ich die Kette heraus und Dei flüsterte mir die Inschrift ins Ohr: „Wie kann ich dir sagen, dass ich dich liebe, wenn ich dich mehr liebe als Wörter sagen können?“
Kurz darauf verschwanden wir für eine Weile aus dem Gemeinschaftsraum.
Als wir wieder zurückkehrten, nahm ich gleich mal Tobi und Sayuri in Angriff. Ich sagte Tobi, er solle in die Küche gehen, Plätzchen holen und Sayuri plazierte ich so, dass sie unter dem Mistelzweig stand, den ich über der Tür zur Küche angebracht hatte. Ich denke, Sayuri hat es gar nicht mitbekommen, dass sie unter dem Mistelzweig stand, denn wir quatschten munter drauflos. Als dann Tobi von der Küche zurückkam, stellte ich mich schnell zu den Anderen und alle riefen lauthals:
„KÜSSEN!!!“ Da drehte sich Tobi von uns weg, nahm seine Maske ab und küsste Sayuri. Weil wir anderen den beiden ein bisschen Privatsphäre gönnen wollten, wandten wir uns wieder unseren Geschenken und dem Baum zu. //Dei und ich sind wohl nicht die einzigen, die Weihnachten nicht nur im Gemeinschaftsraum verbringen.// ^-^
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